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Eigene Handaufzuchten Handaufzucht 1 : ![]()
Angefangen hat es durch einen Bekannten. Er selbst hatte eine Zimmer- voliere mit einigen Wellensittichen und Nymphensittichen. Eines Tages fragte er mich, ob ich für ihn einen Nymphensittich per Hand aufziehen könnte, da die Elterntiere ihn nicht füttern und er keine Zeit habe, ihn selbst per Hand aufzuziehen. Ich versuchte ihm mitzuteilen, dass ich davon keine Ahnung hätte, was mein Bekannter nicht wirklich akzeptieren wollte. Er zeigte mir das kleine hilflose Wesen und wusste, dass er mich damit erreichen kann, dass ich meine Meinung ändere, was er damit natürlich auch erreichte. Mein Bekannter zeigte mir erfreut, wie man am Besten per Hand füttert, da ich damit noch gar keine Erfahrung hatte. Ich hatte ja noch nicht mal angefangen mit meiner Hobbyzucht.
![]() Wenn ich mich so zurück erinnere ... an die Anfangszeit ... wie sollte ich dieses kleine Wesen am Besten festhalten, ohne es zu erdrücken. Und wie sollte ich am Besten füttern, ohne etwas in dem kleinen Wesen zu verletzten. Ich muss sagen, dass ich mich anfangs wirklich sehr doof angestellt habe. Aber mein Bekannter vertraute mir das kleine Wesen an. Und er gab mir Futter und eine Spritze mit. Zuhause setzte ich den kleinen Nymphensittich ( gerade 5 Tage alt ) in eine Schüssel mit einem kleinen Handtuch, damit er es schön gemütlich hatte und sich ankuscheln konnte. Die Schüssel stellte ich dann unter eine Rotlichtlampe, damit der Kleine die nötige Wärme bekam. Die Hälfte der Schüssel deckte ich mit einem Handtuch ab, damit er auch von oben etwas geschützt war. Alle zwei Stunden versuchte ich mich nun also, den Kleinen mit der Spritze eine kleine Menge Futter zu füttern. Umso öfter ich es machte, um so besser ging es. Es dauerte nicht lange, da war ich schon Profi darin.
dass man nichts verletzt und dass man in den Kropf und nicht in die Luftröhre spritzt. Sehr kleine Sittiche- und Papageienbabys schlucken anfangs nicht selbst, deshalb muss man unbedingt den Kropf treffen.
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Später habe ich dann nur noch auf den Kropf geachtet, um das nächste Mal zu füttern. Mit der Zeit kann man es gut einschätzen, wann man Futter nachreichen muss.
immer noch eine kleine Menge Futter darin sein, wenn man nachfüttert. Bis dahin habe ich ihn überall mit hingenommen, wenn ich das Haus verlassen habe. Nur wurde die Schüssel in einen Korb gestellt, um es einfacher trans- portieren zu können. Daneben war dann noch Platz für Futter, Spritze, usw. Natürlich wurde der Inhalt des Korbes vor Wind und Regen mit einem Handtuch geschützt. Umso älter der Kleine wurde, umso mehr Futter brauchte er, bis der Kropf voll war. Aber dafür hielt er auch länger aus bis zur nächsten Fütterung. Mit ca. 3 Wochen war der Kleine so mobil, dass ich die Schüssel nicht mehr nutzen konnte, da er sich am Rand hochgezogen hatte und ständig geflüchtet ist. Also musste ich seinen Schlafplatz in einen Käfig verlegen. Natürlich bekam er sein bekanntes Handtuch zum Kuscheln mit in den Käfig und auch wurde der Käfig teilweise abgedeckt, um Zug zu vermeiden und ihm zu ermöglichen, Schutz vor der Rotlichtlampe zu gewähren. Mit diesem Schritt begann ich auch, die nächtlichen Fütterungen abzustellen. Natürlich stand ich anfangs sehr früh auf, um nach seinem Kropf zu schauen. Schnell gewöhnte er sich daran. Als der Nymphensittich dann alle Federn ausgebildet hatte, konnte die Rotlichtlampe ausgestellt werden. Dann wärmt ihn sein eigenes Federnkleid. Das Lustige an einer Handaufzucht ist, dass die Kleinen einen als Mutter ansehen und so, wie es in der Natur ist, sobald sie die Elterntiere sehen, fangen sie an zu betteln. Bei Nymphensittichen hört es sich anfangs fast bedrohlich an. Sie kreischen so lautstark, dass man denken könnte, dass sie einen gleich angreifen. Aber diese Laute machen sie auch, wenn sie natürlich aufgezogen werden.
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Mittlerweile war der Kleine soweit, dass ich ihm normales Futter in einem kleinen Töpfchen in den Käfig stellte. Daneben reichte ich ihm etwas Wasser. Als ich sah, dass er neugierig zu dem Körnerfutter ging und munter darauf rum nagte, verlängerte ich die Fütterzeitabstände. Umso mehr versuchte er, Körner zu knabbern. Nachdem ich sah, dass er tagsüber ausreichend Körner gefressen hat, habe ich nur noch morgens und abends eine Spritze gegeben. Später dann nur noch abends, damit ich sicher sein könnte, dass er genügend für die Nacht gefressen hat. ( Nicht, dass morgens das böse Erwachen kommt. ) Eine Handaufzucht dauert in etwa so lang, wie eine normale Aufzucht durch die Elterntiere. Meist dauert sie noch ein paar Tage länger, da sie sich das Körner fressen durch die Eltern nicht abschauen können. Sie müssen es allein heraus finden, dass sie die Körner fressen können. Aber wenn sie es erst einmal kapiert haben, dann geht es recht schnell mit der Umgewöhnung. Aber zu gern betteln diese Jungtiere noch länger, obwohl sie schon genügend Körner allein fressen.
verwöhnt und ihre Faulheit unterstützt. Sonst füttert man sie ein Leben lang. Der Kleine blieb später in meinem Besitz und entpuppte sich als Henne. Haha. Sie war dermassen zahm, was natürlich normal für eine Handaufzucht ist. Ich konnte mit ihr in den Garten gehen und sie machte keine Anstalten, abzuhauen. Eher verkroch sie sich unter meinen längeren Haaren oder in meiner Jacken- oder Blusentasche. ![]()
Menschenbezogen sind.
2. Handaufzucht : ![]()
Die zweite Handaufzucht war, als ich bei einem anderen Züchter war und mir eigentlich einen Papageien kaufen wollte. Wir unterhielten uns lange und ich erzählte von meiner Handaufzucht des Nymphensittichs. Mit der Zeit haben wir so einen guten Kontakt aufgebaut, so dass er mich eines Tages fragte, ob ich für ihn drei Maximilianpapageien mit Hand auf- ziehen könnte. Seine Elterntiere kümmern sich nicht um diese Jungtiere, die gerade geschlüpft sind. Da dieses kostbare Tiere sind, sagte ich ihm, dass ich die Mittel nicht hätte. Die letzte Aufzucht hätte ich nur mit ein- fachen Mitteln ( Rotlicht ) gemacht. Er sagte, dass dies kein Problem wäre. Er würde mir ein Wärmebettchen für die Aufzucht mitgeben, da diese auch empfindlicher sind und längere Zeit für die Aufzucht benötigt wird. Für diese Handaufzuchten ging ich genau so vor, wie bei dem oben beschriebenen Nymphensittich, nur dass ich mir mehr Gedanken machte, dass alles gut geht und mir nicht einer verstirbt. Mit dem Wärmebettchen bin ich sehr gut zurecht gekommen und die Jungen fühlten sich auch sehr wohl. In dem Wärmebettchen hatten die Jungtiere immer die gleiche Wärme und selbstverständlich auch die gleichbleibende Luftfeuchtigkeit. Und wahrscheinlich, Dank des Bettchens ging die ganze Handaufzucht gut über die Bühne. ![]() Maximilianpapageien lassen sich sehr gut mit Hand aufziehen, da sie weniger Bewegung beim Füttern und weniger Geräusche machen. Nur, wenn sie bei der Mutter betteln, sobald sie die Mutter sehen. Durch das Wärmebettchen hatte es noch einen Vorteil – ich konnte zwar vorn durch das Glas sehen, aber sie haben meist erst angefangen zu betteln, sobald ich die Klappe vorn auf- gemacht habe. ![]() ![]() Auch diese drei Rabauken waren superzahm und total auf mich fixiert. ( Leider durfte ich davon keinen behalten ). Aber für meine Mühe bekam ich das Wärmebettchen von dem Züchter geschenkt und er besorgte mir günstig mein erstes Paar langerwünschtes Braunohrsittichpaar. Sofort erkundigte ich mich nach einem Verein, dem ich beitreten konnte. Auch, wenn ich noch nicht so viele Tiere hatte.
3. Handaufzucht : ![]()
Die dritte Handaufzucht ging etwas hektischer zu. Kurze Zeit nachdem ich das Braunohrpärchen bekommen hatte, hatte mein Pärchen die ersten Eier im Kasten. Nachdem sie geschlüpft sind und mittler- weile 10 Tage alt waren, war die Zeit der Beringung. Danach entschloss ich mich, 4 der 8 Jungtiere mit Hand aufzuziehen. Da ich ja nun langsam in Übung damit war und da ich schon Bestellungen für Handaufzuchten hatte. Ausserdem wollte ich mein geliebtes Paar nicht zum Anfang gleich überfordern.
Fast zur gleichen Zeit schlüpften Nymphensittiche, wofür ich auch schon Bestellungen hatte. Von meinen zwei Pärchen, die beide 6 Jungtiere hatten, habe ich je 3 Jungtiere bei der Beringung weggenommen und wollte sie mit Hand aufgeziehen. ![]() Dann gab es noch Streit zwischen einer Wellensittichhenne, die Jungtiere im Kasten hatte und einem Singsittichpaar. Dabei wurde leider ein Wellen- sittichjunges getötet und eins leider sehr verletzt. Da man aus der Natur weiss, dass kranke und verletzte Tiere nicht mehr gefüttert und zur Seite geschoben werden. Was mich dann wieder aufforderte, das eine verletzte Junge aus dem Kasten zu nehmen, da es schon abseits lag, und es ebenfalls mit Hand aufzuziehen. Im Kasten bei der Mutter hätte es sicher nicht überlebt. ![]() Da war schon mal was los im neuen Wärmebettchen. 4 Braunohrsittiche, 6 Nymphensittiche und ein Wellensittich. Nach der Hälfte der Handaufzucht war dann eine Zuchtausstellung. Ein andere Züchter aus dem Verein wollte gern ein Zuchtpaar Agaporniden ( Zwergpapageien, Unzertrennliche ) ausstellen. Allerdings hatte dieses Pärchen gerade 8 Jungtiere im Alter von 1 - 16 Tagen. Da sich rumgesprochen hatte, dass ich Handaufzuchten mache, fragte er mich, ob ich sie haben möchte, sonst würde er sie ( seine Worte ) “an die Wand klatschen“. ( Ja, leider sind manche Züchter so. ) Da mir diese Kleinen Leid taten, sagte ich, dass ich sie nehmen würde. Er würde sie allerdings nicht wieder zurück bekommen. Da er zusagte, hatte ich also noch mehr Mitbewohner in dem Wärmebettchen.
![]() Mit insgesamt 19 Jungtieren, die Handaufgezogen wurden, hatte ich allerhand zu tun. Wer da kein Profi wird ! Aber da ich ja im Vorfeld schon Übung darin hatte, ging alles sehr schnell mit der Fütterung. Der Einzigste, der leichte Probleme machte, war der kleine Wellensittich.
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Ich muss wirklich sagen, dass ich den Wellensittich als schwierigsten Kandidaten fand. Nicht, da er so sehr verletzt war, nein, Wellensittiche haben die dumme Angewohnheit und Quatschen, wenn sie fressen oder gefüttert werden. Sie Schnattern in einer Tour. Es ist sehr schwierig in dem Zustand dann den Kropf zu treffen. Später beim Füttern, wo alle Jungtiere grösser und mobiler wurden, wurde das Füttern erst mal richtig lustig. Da ich immer eine ganze Gruppe aus dem Wärmebettchen rausnahm und immer nur einen zur Zeit füttern konnte, kam ich mir meistens vor, wie ein Kletterbaum. Denn alle anderen kletterten auf mir herum, bis sie auch was zu fressen bekamen. War der Kropf dann voll, blieben sie artig in ihrer Schüssel sitzen. Was sich aber dann auch wieder änderte, als sie älter waren. Am Schlimmsten ist die Zeit, wenn sie so mobil sind und die ersten Flugübungen machen. Da rennt man ja nur noch hinterher und sammelt alle zusammen.
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Aber ich muss sagen, dass es eine tolle Erfahrung war mit 4 Braunohrsittichen + 6 Nymphensittichen + 1 Wellensittich + 8 Agaporniden als Handaufzuchten. Unterschiedlicher können Handaufzuchten nicht sein. Die eine Sorte ist unwahrscheinlich still und bewegt sich kaum bei der Fütterung. Die andere Sorte kreischt, als ob sie angreifen wollen und machen Bewegungen, als ob sie kräftig und hastig schlucken. Die dritte Sorte quatscht und schnattert in einer Tour und versucht nebenbei an der Spritze rumzuknabbern und das alles beim Füttern. Und die vierte Sorte knabbert nur an der Spritze rum. Aber ich muss auch sagen, dass diese Zeit eine anstrengende Zeit war. Alle Jungtiere haben die Handaufzucht gut überstanden. Das ist das Allerwichtigste. Danach habe ich noch viele weiteren Handaufzuchten erfolgreich durchgeführt.
halten, dass es eine sehr pflichtbewusste Aufgabe ist. Man muss regelmässig füttern, auch Nachts. Der Kropf darf nie austrocknen. Gleichmässige Wärme muss geboten werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte auch stimmen und gleichmässig sein. Zugluft muss unbedingt vermieden werden. Die beste Zeit für das Rausnehmen der Jungtiere ist meiner Meinung nach der 10. Lebenstag. Nimmt man sie früher raus, ist es sehr häufig mit Schwierigkeiten zu rechnen. Nimmt man sie zu spät raus, ist die Umgewöhnung an die Spritze schwieriger.
Es kann passieren, dass sie die Futterumstellung nicht verkraften. Und es kann passieren, dass man bei falscher Fütterung viel im Inneren des Tieres verletzten kann. Und es kann passieren, wenn man direkt in den Kropf spritzen muss, dass man die Luftröhre erwischt. ( Passiert oft bei unerfahrenen Menschen und Jungtieren, die noch so klein sind, dass sie noch nicht allein schlucken. ) |
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